Der Nikotin-Patch

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Mit Motivation und einem Plan kann der Patch die Erfolgschancen verdoppeln! Er verringert die Entzugserscheinungen, die beim Aufhören auftreten.

Zwei Anwendungsformen:

  • 16-Std.-Patch (Nicotinell®) 10 mg, 15 mg oder 25 mg.
  • 24-Std.-Patch (Nicorette®)7 mg, 14 m g oder 21 mg ; bietet eine Substitution frühmorgens. Für Personen, die direkt bim Aufstehen rauchen.

Wie funktioniert das?

Der Patch setzt eine konstante Dosis von stündlich etwa 1 mg Nikotin frei. Hierbei handelt es sich um einen Durchschnittswert. Dies ist abhängig von der Dosierung des Pflasters und seiner Platzierung auf dem Körper. Die maximale Nikotinkonzentration im Blut liegt nach etwa 6 Stunden vor. Der Patch ersetzt mehr als 50 % des Nikotins, das beim Rauchen aufgenommen wird.

Wirksamkeit für den Rauchstopp

Die Verwendung von Patches führt im Vergleich zu einem Placebo längerfristig zu einer Erhöhung der Abstinenzrate um 60 %. 1

Welche Dosierung ist richtig?

Zur Bestimmung der geeigneten Dosierung sollte man eine Ärztin oder einen Apotheker fragen. Sie können auch Ihre Abhängigkeit testen lassen. Eventuell ist eine Kombination von Patch und Kaugummi passend. Man braucht genaue Informationen über die Dosierung und die Verwendungsdauer. In der Regel sind 8 bis 12 Wochen Behandlung erforderlich. Je nach Ausgangslage dauert es bis zu 6 Monaten.

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Ich teste meine Abhängigkeit

Bei mittlerer Abhängigkeit ist empfohlen, einen Patch von 15 mg bzw. 14 mg zu verwenden.

Bei schwerer Abhängigkeit wird der Patch von 25 mg bzw. 21 mg empfohlen.

Bei starkem oder plötzlichem Verlangen?

Eine Kombination von Patch und 2-mg-Kaugummi ist möglich. Bei morgendlichen Entzugserscheinungen ist der 24-Std.-Patch besser geeignet. Das Pflaster mit 7 mg über 24 Stunden oder 5 mg über 16 Stunden wird gegen Ende der letzten Behandlungsmonate (ab der 8. Woche) verwendet.

Alle Nikotin-Patches sind frei erhältlich und nicht rezeptpflichtig.

Wie verwendet man das Nikotinpflaster?

Mit dem Patch beginnt man gleich am 1. Tag des Rauchstopps.

Jeden Morgen wird ein neuer Patch aufgeklebt.

  • Für ein 24-Std.-Patch (Nicorette): jeden Morgen wechseln.
  • Für ein 16-Std.-Patch (Nicotinell): abends vor dem Schlafengehen entfernen und jeden Morgen neu anbringen.

Den Patch klebt man auf eine trockene, haarlose Hautstelle.

Empfohlen sind 4 bis 8 Hautstellen für den Patch zu verwenden. Dies hilft, Hautreaktionen zu vermeiden.

Der Patch ist wasserfest. Baden und Duschen geht problemlos. Wenn sich der Patch ablöst, wird dieser mit einem Heftpflaster wieder festgeklebt.

Was sind die Vorteile?

Die Nikotin-Patches oder -Depotpflaster werden auf die Haut aufgeklebt. Sie geben langsam Nikotin durch die Haut ab. So lassen sich die Entzugserscheinungen bei einem Rauchstopp mindern oder vermeiden.

Ein weiterer Vorteil des Patchs ist, dass er sich mit anderen Medikamenten kombinieren lässt. Dies ist Abhängig von den Empfehlungen des Arztes/der Ärztin. Der Patch kann den ganzen Tag getragen werden, während zusätzlich ein Nikotin-Kaugummi gekaut oder eine Microtab gelutscht wird.

Was sind die Nebenwirkungen?

Die Nebenwirkungen des Pflasters sind in der Regel leicht.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

  • Hautreaktionen wie Rötung und Jucken an der Aufklebestelle. Generell sind sie zu Beginn der Behandlung stärker. Sie verschwinden 48 Stunden nach Entfernen des Patchs.
  • Schlafstörungen und Träume bei Verwendung von 24-Std.-Patches. In diesen Fällen kann der Patch vor dem Zubettgehen entfernt werden. Der Arzt/die Ärztin kann ein oder zwei 2mg-Kaugummis am Morgen nach dem Aufstehen empfehlen. Das vermeidet das Verlangen aufgrund des Nikotinentzugs.

Vorsichtsmassnahmen

Es gibt keine absoluten Kontraindikationen für die Verwendung von Nikotin-Patches.
Bei kürzlichem Herzinfarkt, schwerer Angina pectoris, Herzrhythmusstörung, Schwangerschaft und Stillen sollte der Arzt / die Ärztin eine Verwendung sorgfältig überdenken.

Funktioniert eine Kombination?

Nach ärztlicher Empfehlung können Nikotin-Kaugummi, Inhalator und Mundspray als Ergänzung zum Patch verwendet werden. Sie tragen bei, das dringende Rauchverlangen und die Entzugserscheinungen zu mindern. Das erhöht die Erfolgschancen für den Rauchstopp.

Der häufigste Fehler ist die Nikotinersatzprodukte mit einer zu geringen Dosis zu verwenden. Die Entzugssymptome werden nicht ausreichend gelindert, und die Person hat ein höheres Rückfallrisiko.

Literatur
  1. Hartmann‐Boyce J, Chepkin SC, Ye W, Bullen C, Lancaster T. Nicotine replacement therapy versus control for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2018, Issue 5. Art. No.: CD000146. DOI: 10.1002/14651858.CD000146.pub5. 

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