Die elektronische Zigarette
Die elektronische Zigarette oder "E-Zigaretten" ist ein Gerät zum Verdampfen von aromatisierten Flüssigkeiten, mit oder ohne Zusatz von Nikotin. Der erzeugte Dampf wird durch den Benutzer inhaliert.
Beschreibung
E-Zigaretten gibt es in verschiedenen Formen. In der Regel bestehen sie aus einer Batterie und einem Verdampfer (mit einer Tropfspitze, einem Reservoir, einem Widerstand). In diesen Verdampfer wird eine Flüssigkeit gegeben. Sie enthält Aromastoffe, Nikotin und sehr oft Propylenglykol, das zur Herstellung von Dampf dient.
Durch Einatmen wird die Flüssigkeit mit der eingeatmeten Luft vermischt und danach in Form von Dampf freigegeben.
Ist die Patrone leer, füllt man sie erneut mit E-Flüssigkeit oder ersetzt sie.
Die Wirkung der chemischen Substanzen, die inhaliert werden und ihre Giftigkeit, ist Gegenstand der Debatte über die schädlichen Auswirkungen von elektronischen Zigaretten (vor allem von eingeatmetem Propylenglykol, dessen langfristige Wirkung auf den Körper noch nicht bekannt ist).
Auf dem Weg zur vierten Generation E-Zigaretten
Es gibt drei Generationen von E-Zigaretten. Die Letzte wird am häufigsten verwendet und eignet sich am Besten.
Erste Generation von E-Zigaretten (source : generation-nt.com) |
Vorgefüllte Patrone Spannungseinstellung relativ (zu) niedrig Setzt sehr wenig Nikotin frei Einmalgebrauch oder wiederaufladbar Verkauf durch die Tabakindustrie In klinischen Studien getestet |
Zweite Generation E-Zigaretten
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Nachfüllbare Patrone Stärkere Batterie Manueller Auslöser beim Einatmen Kompatibilität mit verschiedenen Zerstäubern (Typ eGo und 510) auch Innokin iClear 16 Aspire ET-s Gold Kanger E-VOD Möglichkeit, die Spannung einzustellen Kein Verkauf durch die Tabakindustrie Nicht in klinischen Studien getestet Besser eingestuft, als die erste Generation |
Die dritte Generation E-Zigaretten (source : lepetitvaporteur.com) |
Nachfüllbare Patrone Sehr starke Batterie Durchlässigkeit und Verbindung verbessert Verschiedene Grössen und Formen (Röhre oder Schachtel) Man unterscheidet:
Kein Verkauf durch die Tabakindustrie Nicht in klinischen Studien getestet Besser eingestuft, als frühere Generationen |
Auf dem Weg zu Vierten Generation E-Zigaretten |
Zur Zeit unterscheiden sich die neuesten Modelle durch leistungsfähigere Geräte und höhere Leistungen der Mods (automatische Temperaturregelung und bessere, viel tiefere Einstellungen von Ohm), sowie erneuerbare Reservoirs, bei denen der Luftstrom angepasst, oder verdoppelt werden kann. |
Was sind die Vorteile der elektronischen Zigarette?
- Es gibt keine Verbrennung. Der Dampf enthält keinen Teer, der schädlich für die Lunge ist und kein Kohlenmonoxid, das den Arterien schadet
- Sie sparen. Man schätzt, dass E-Zigaretten Benutzer mit fünfmal weniger Budget auskommen, als Konsumenten herkömmlicher Zigaretten
- Aschenbecher verschwinden, Feuerzeuge ebenfalls und natürlich auch der Geruch nach Tabak
- Dampfrauchen ist an mehr Orten erlaubt, als Zigarettenrauchen. Je nach Land unterscheidet sich die Regelung.
"Die elektronische Zigarette richtet geringere Schäden an der Lunge an, als die herkömmliche Zigarette. Jeder Raucher, der nicht aufhören kann, selbst nicht mit Hilfe von Medikamenten, wäre gut beraten, die elektronische Zigarette zu versuchen." Dr. J. Britton (Britisches Medizinisches Zentrum im Kampf gegen das Rauchen)
"Das Wichtigste ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Dampfrauchen als Alternative kann eine sehr gute Lösung sein, um so weit zu kommen. " Dr. Joanna Miler (Britisches Medizinisches Zentrum im Kampf gegen das Rauchen)
Welches sind die Nachteile der elektronischen Zigarette?
- Es gibt noch wenige Daten über die Auswirkungen der E-Zigarette auf die Gesundheit
- Man dampft/raucht weiter, die Empfindungen («hit») bleiben. Das kann den Ausstieg (Rauchstopp Tabak) erschweren.
- Die grosse Auswahl an Produkten (E-Zigaretten und E-Flüssigkeiten) erschwert die Wahl. Der Benutzer muss sich vor dem Kauf ausführlich informieren.
Was die Wissenschaftlichen Studien sagen
Laut einer aktuellen Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Addiction (Farsalinos, (2016) mit Daten aus dem Eurobarometer 2014 (1), haben 48,5 Millionen Europäer die elektronische Zigarette schon einmal versucht und 7,5 Mio. sind aktuell Benutzer. Unter den aktuellen Benutzern, haben 35,1% mit dem Rauchen aufgehört und 32,2% haben ihren Tabakkonsum reduziert. Mehr als sechs Millionen Raucher in der Europäischen Union haben demnach mit dem Rauchen aufgehört, und mehr als 9 Millionen haben den Verbrauch von Tabak reduziert, dank der elektronischen Zigarette.
Eine Studie, veröffentlicht in The Lancet (Bullen et al., 2013) (2) zeigte, dass die elektronische Zigarette mindestens ebenso wirksam war, wie die Pflaster zur Raucherentwöhnung und deutlich besser abschnitt, was die Reduktion des Tabakkonsums angeht. Etwas mehr als die Hälfte derjenigen, die die E-Zigarette testeten, haben es geschafft, ihren Tabakkonsum mindestens zu halbieren, während nur 41% der Befragten, die die Pflaster verwendeten, dieses Ergebnis erreichten.
Die Fragen zur Sicherheit und Giftigkeit der E-Zigaretten betreffen vor allem die E-Flüssigkeiten. Eine aktuelle Meta-Analyse (2014) (3) zeigt, dass zahlreiche chemische Substanzen und ultrafeine Partikel, die als giftig, krebserregend und / oder reizauslösend bekannt sind, nachweisbar sind in Zerstäubern, Kartuschen und Nachfüllpatronen. Die Mengen sind jedoch viel geringer als jene, die im Tabakrauch vorkommen.
Eine neue EU-Richtlinie (2016) (4) für Tabakwaren, kann in den EU-Mitgliedstaaten seit dem 20. Mai angewandt werden. Eine Übergangsfrist bis zum 1. Januar 2017 ermöglicht den Verkäufern die schrittweise Umsetzung. In dieser Richtlinie werden die Dampfprodukte gleich behandelt, wie die Tabakprodukte.
Die beste Lösung ist Aufhören
Welches Mittel, welche Technik auch gewählt wird, um die Risiken des Tabakkonsums zu verringern, das Beste ist nach wie vor, überhaupt nicht zu Rauchen. Eine Alternative gibt es nicht.
(Redaktion E.Laszlo/ Uberzetzung C.Fisher/Oktober 2016)